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geändert / updated: 17/04/08

 

 ... unabhängige Analysen für die globale Polis ...

(Klugheit; 04-03; S.3)

Europäische Sicherheit

Mit der Notwendigkeit, Sicherheit im europäischen Maßstab zu definieren und dann auch zu garantieren, ist das Treffen von vier "Alt-Europäern" vom 29. April verbunden. Die Regierungschefs von Frankreich, Deutschland, Belgien und Luxemburg trafen sich, um die Notwendigkeit europäischer Kooperation in diesem Bereich zu diskutieren.
- Die Zusammenstellung mutet zunächst erstaunlich an und ist auch teilweise als bloße Wahlkampfhilfe abgewertet worden. Solche Kritik übersieht allerdings das damit verbundene politische Signal: Sicherheit ist eben nicht eine exklusive Veranstaltung wirtschaftlich und militärisch starker Staaten, sondern eine gesamteuropäische Aufgabe.

 

Globale Verantwortung

Am 2. Mai verkündete der Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte, Mr. Bush jr., das Ende größerer Kampfhandlungen im Irak. Am Umsturz des irakischen Regimes direkt militärisch beteiligt war nur Großbritannien. - Mr. Blair hat vermutlich zuletzt bei den englischen Kommunalwahlen erfahren können, wie groß die Unterstützung der Briten für diese Entscheidung ist.

Die weiteren Vorgänge und Machenschaften im Irak und den USA sind vorwiegend von Interesse für US-Bürger. Europäern, die einen Einblick in die Zusammenhänge erhalten wollen, seien die "Bügeleisen-Briefe" von Marcia Pally, einer Amerikanerin, empfohlen (im Original finden sie sich bei der Autorin).

Da insbesondere der deutsche Einfluss im Irak zumindest kurzfristig gering sein dürfte, obliegt der "Koalition der Unwilligen" die Einnahme einer Wächterrolle: es wird darauf zu achten sein, dass der irakischen Bevölkerung nicht die Möglichkeit zu freier und friedlicher Entwicklung genommen wird. Gefahren gehen dabei von Besatzern, deren Marionetten, von religiösen Eiferern und von interessierten Drittstaaten aus.

In wirtschaftlicher Hinsicht sollte das Eintreten eines "Dutch-desease"-Szenarios verhindert werden, d.h. die Schaffung eines staatszentrierten Ein-Ressourcen-Wirtschaftssystems. Es hätte zur Folge, dass sich eine neue (alte) Machtelite mit Zugang zu den Öleinnahmen entwickelt, die diese unter sich aufteilt, ohne dass Land zu entwickeln bzw. die Bevölkerung daran teilhaben zu lassen.
- Genau in solchen Transformationsprozessen mussten und konnten die Europäer allerdings wichtige Erfahrungen sammeln, die z.B. den US-Amerikanern vollkommen fehlen.

(Ende des Artikels)

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