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geändert / updated: 17/04/08

 

 ... unabhängige Analysen für die globale Polis ...

(Öffentlicher Dienst; 03-03; S.5)

Die Änderung von Prozessen

Um eine mindestens effizientere Erledigung der zugeteilten Aufgaben zu erreichen, schlägt die Kommission vor, Strukturen an den Aufgaben auszurichten und nicht einer vorhandenen Struktur schlicht Aufgaben zuzuweisen.
Dazu ist es nötig, auf allen Ebenen der Verwaltung messbare Zielvereinbarungen einzuführen, für die ein bestimmtes Budget zur Verfügung gestellt wird. Das Maß der Zielerreichung soll dann kontrolliert werden und sich auf die leistungsabhängigen Gehaltskomponenten der Mitarbeiter auswirken.

Damit wäre der folgende Regelkreis etabliert: ein von der Exekutive vorgegebener input wird von der Verwaltung weitgehend selbstbestimmt verarbeitet und kann von der Exekutive wiederum auf den so bedingten output analysiert und gegebenenfalls für einen weiteren Kreislauf gesteuert werden.

Ein solches Konzept muss auch in die Tat umgesetzt werden können, d.h. die in der Verwaltung Beschäftigten müssen die Möglichkeit bekommen, die von ihnen geforderten Leistungen auch zu erbringen.
Neben spezifischen Maßnahmen der Ausbildung auch von Führungskräften schlägt die Kommission - im Einklang mit der tarifrechtlichen Neuausrichtung - vor, Stellenbesetzungen grundsätzlich anders zu gestalten: "Führungsfunktionen sollen ausschließlich ... auf der Grundlage eines klaren und detaillierten Anforderungs- und Kompetenzprofils besetzt werden. Ämterpatronage und sonstige sachfremde politische Einflüsse müssen abgewehrt werden. Die Stellen sind grundsätzlich breit auszuschreiben, ... möglichst sogar verwaltungsextern. [...] Fehlbesetzungen müssen leichter korrigierbar werden ... ." (Ebd., S. 17f.)

Indem die Kommission insbesondere politische Einflussnahme als Problem benennt, verstärkt sie zumindest den Eindruck, dass es sich hierbei nicht um ein vernachlässigbares Randphänomen handelt. Es wäre ein weiterer Hinweis auf Auswüchse des von Politologen wie Kurt Sontheimer und Wilhelm Bleek gebrandmarkten "Parteienstaats".
Hinsichtlich der Optimierung von Prozessen muss ihre Veränderbarkeit gegeben sein: das bedingt, dass Führungspositionen eben nur für bestimmte Zeiträume vergeben werden.

 

Ob die Vorschläge der Kommission zukünftig in die Diskussion um notwendige Veränderungen im öffentlichen Dienst einfließen werden oder nicht, wird sich zeigen.
Sicher werden sich die Budgetprobleme des Staates so nicht in Luft auflösen, wohl aber gemildert werden können. Der allerdings alarmierende Zustand, dass die öffentliche Verwaltung ihr Handeln nur wenig an Ergebnissen ausrichtet, könnte ebenfalls überwunden werden.

(Ende des Artikels)

 ... independent analysis for the global polis ...

Struktur / sitemap 2003 (i)

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