(EU-Neulinge II; 07-03; S.3)
Handelsbeziehungen
Betrachtet man die Handelsbeziehungen dieser
zweiten Gruppe der Neumitglieder, so entsteht folgendes Bild:
Land |
Exportanteil am BIP* |
Exportgüter |
Importgüter |
Handelspartner Export
- Import |
Ungarn |
61 % |
Maschinen, Halbfabrikate |
Maschinen, Halbfabrikate |
D 35 - D 26 |
Slowakei |
73 % |
Maschinen, Halbfabrikate |
Maschinen, Halbfabrikate |
D 27, CZ 17 - D 25,
CZ 15, R 15 |
Polen |
28 % |
Maschinen, Halbfabrikate |
Maschinen, Halbfabrikate |
D 34 - D 24 |
Erläuterungen:
* Angabe nach der o. g. EU-Statistik;
Handelspartner: Prozentangaben, wobei nur Austauschbeziehungen
berücksichtigt wurden, die mehr als 10 Prozent für das jeweilige
Land ausmachen;
D =Deutschland, CZ = Tschechien, R = Russland
Quelle: CIA World Fact Book 2002 |
Interpretationsvorschläge
Vergleicht man die gegebenen Daten, so lassen
sich folgende Sachverhalte für die drei Neumitglieder erkennen:
• Polen nimmt nicht nur in dieser Gruppe, sondern
unter allen zehn neuen Kandidaten bzw. Mitgliedern eine heraus
ragende Stellung ein, seine Bevölkerung stellt ungefähr die Hälfte
aller EU-Neulinge während seine Wirtschaftkraft nicht einmal die
Hälfte des Durchschnitts der Alt-EU ausmacht;
• die Wirtschaftsstruktur ist der EU angeglichen, der Schwerpunkt
liegt bei den Dienstleistungen;
• die wirtschaftliche Verflechtung mit der EU ist bereits jetzt
stark, aus Sicht der EU-Staaten profitiert bereits jetzt Deutschland
am meisten davon.
Auch für die zweite Gruppe der Neumitglieder
gilt, dass das gezeichnete Bild nichts weiter als eine grobe Annäherung
an die Lebenswirklichkeit der Neumitglieder bedeuten kann. - Der
geneigte Leser bleibt also aufgefordert, sich ein eigenes zu machen.
(Ende des Artikels)