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geändert / updated: 17/04/08

 

 ... unabhängige Analysen für die globale Polis ...

(Blitzinvasion?; 06-02; S.5)

• Die Instrumentalisierung des Rechts

Zwar wird genau auf die Einhaltung formaler Verfahren und rechtlicher Regelungen geachtet, zugleich werden legitimatorische oder funktionale Aspekte bei diesem Vorgehen verschwiegen.
So werden z.B. "Vertrags"klauseln so gesetzt, dass der gegnerische "Vertragsnehmer" sie nicht erfüllen kann ohne seinen Status zumindest substanziell zu beeinträchtigen wenn nicht ganz aufzugeben. Es handelt sich, obwohl der gegenteilige Anschein erweckt werden soll, also nicht um einen Vertrag zwischen gleichberechtigten Vertragspartnern.
- Davon zu unterscheiden sind z.B. Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen: sie verpflichten bzw. ermächtigen die Mitgliedsstaaten ohne "Kündigungsmöglichkeit" zu den jeweils beschriebenen Maßnahmen.

Zudem werden mit Hinweis auf die behauptete sachliche Notwendigkeit "auf Vorrat" angelegte Beschlüsse angestrebt, allerdings dabei verschwiegen dass somit die Entscheidung vor die Entscheidungsfindung gerückt werden kann.
Anders ausgedrückt: Kann ein Parlament noch unabhängig entscheiden, wenn ein Regierungsvertreter bereits eine bestimmte Entscheidung vor einem internationalen Gremium angekündigt hat und kann ein Parlament bereits entscheiden, wenn es die konkreten Umstände noch nicht kennt?

• Die selektive Nutzung von Medien

Unabhängige Berichterstatter werden von Informationen bzw. -quellen oder -orten ausgeschlossen, während zugleich andere gezielt ausgewählt und "ausgebildet" werden. - Der Tauschhandel bei der Ausbildung besteht in der Unterweisung in "sicheren" Verhaltensweisen und der anschließenden Gewährung von Sicherheit gegen die grundsätzliche Akzeptanz der Kriegshandlungen.
Eine plumpe Zensur findet in den modernen, demokratisch verfassten Staaten kaum noch statt. Im Gegenteil werden eigene Berichte geliefert und von eigenen "Öffentlichkeitsarbeitern" vorgestellt. Auch dabei steht die Gewöhnung des zivilen Publikums an Kriegsaktivitäten im Vordergrund. (Vgl. hierzu auch: MacArthur, J.: Die Schlacht der Lügen, München 1993.)

 

Aus dem Beschriebenen sollte klar geworden sein, dass es nicht darum geht, bestimmte Herrschende zu verunglimpfen; vielmehr sind die Manipulations- und somit Herrschaftstechniken von Belang: jeder Herrschende könnte versucht sein, sie anzuwenden. Abhilfe dagegen schafft allein die Information über solcherlei Techniken und folglich aufgeklärte Staatsbürger.

(Ende des Artikels)

 ... independent analysis for the global polis ...

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