(Arbeit und Familie; 01-02; S.5)
Die CDU möchte einerseits die Steuernachlässe
erhöhen, andererseits ein steuerfreies und vom Einkommen unabhängiges
"Familiengeld" einführen. Dieses soll nach Altersstufen
gestaffelt von monatlich 600 Euro bis 150 Euro jeweils abnehmen.
Die GRÜNEN sprechen sich für Steuernachlässe einerseits, Kostenübernahmen
andererseits aus. Zudem soll eine "Kindergrundsicherung"
für von Armut bedrohte Kinder geschaffen werden. Monatlich sollen
so höhere Einkommen von bis zu 100 Euro entstehen plus einem eventuell
notwendigen Zuschlag als Grundsicherung.
Die FDP möchte einen "Bürgerfreibetrag" einführen, der
auch Kindern einen Steuernachlass von monatlich 625 Euro gewährt.
Das Kindergeld soll auf ein ähnliches Niveau gebracht werden.
Die PDS möchte zum einen Steuernachlässe gewähren, zum anderen
eine existenzsichernde Unterstützung für Kinder schaffen, die
nach Alter gestaffelt wird. Armutsbedrohte Kinder sollen so 420
Euro monatlich, andere 210 Euro bekommen.
Das bestehende Angebot an Möglichkeiten zur Kinderbetreuung möchten
alle Parteien ausweiten und dessen Qualität sichern. Die SPD legt
hierbei ausdrücklich Wert darauf, dass in diesem Bereich entstehende
Arbeitsplätze existenzsichernd sind; die FDP schlägt vor, Gutscheine
für die Kinderbetreuung einzuführen, die Eltern nach eigener Wahl
einlösen können.
Alle Parteien möchten zudem das Erwerbs- und Familienleben besser
koordinierbar gestalten.
Die SPD und die CDU möchten dies bei Arbeitszeiten und -organisation
besonders berücksichtigt sehen, die GRÜNEN durch die Ausweitung
von Betreuungsangeboten. Die FDP möchte rechtliche Beschränkungen
der Arbeitszeiten und -organisation aufheben, die PDS insbesondere
Erziehungs- in die Debatte um Arbeitszeiten einbeziehen.
(Ende des Artikels)