(Östliche Fluten; 02-02; S.2)
Die Auswirkungen waren überflutete Dörfer und
Städte, die zur Evakuierung von mehreren Hunderttausend Menschen
führten und die wirtschaftlichen Existenzen vieler von ihnen vernichteten.
Illustrative Beispiele für das Ausmaß der Schäden
gibt es soviele wie Schicksale der Geschädigten, trotzdem hier
ein paar objektive Fakten:
• In Deutschland sind vor allem die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt
und Bayern getroffen, kleinere Flüsse wie die Mulde wandelten
sich vom willkommenen Naherholungsgebiet zum bedrohlichen Flutenbringer.
Die Mulde verbreiterte sich so streckenweise von üblichen zwanzig
auf 200 Meter.
• Die Elbe bei Dresden hat einen üblichen Pegelstand von zwei,
Mitte August stand er bei neun Metern. Neben Wohnhäusern und Verwaltungsgebäuden
wurden so historische Gebäude wie der Zwinger überflutet.
• Zur Verhinderung weiterer Schäden bzw. zu notwendigen Aufräumarbeiten
sind insgesamt ca. 50 000 Menschen im Einsatz, die Hälfte davon
Soldaten, die anderen zivile Kräfte von Feuerwehren und Technischem
Hilfswerk.
• Flutkatastrophen ähnlichen Ausmaßes sind auf deutschem Territorium
im Industriezeitalter bislang nicht vorgekommen.
Wo liegen angesichts dieser Naturvorgänge die
Aufgaben der Politik? Analytisch lassen sich drei Ebenen unterscheiden:
die der möglichen Vorbeugung, der Krisenhandhabung und der notwendigen
Nachsorge.
Mögliche Vorbeugung?
Ob die starken Unwetter letztlich durch menschliche
Aktivitäten bedingt sind, ist unter Wissenschaftlern umstritten
und kann wohl auch nicht abschließend geklärt werden. (weiter
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