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geändert / updated: 17/04/08

 

 ... unabhängige Analysen für die globale Polis ...

(Steuern ohne Steuern; 05-02; S.3)

Handel, Handwerk und Industrie als zweite Gruppe von Beteiligten klagen über Umsatz- und damit Gewinneinbußen im Inland.
Um ein Schlaglicht auf diese Gruppe zu werfen, sei angemerkt, dass nach der bislang letzten Betriebsstättenzählung im Jahr 1987 gerundete 87 % der deutschen Unternehmen weniger als zehn Beschäftigte hatten, 95 % weniger als zwanzig (Bundesministerium für Finanzen: Datensammlung zur Steuerpolitik. Stand: 03.12.01. S. 23). Der überwiegende Teil der deutschen Unternehmen, mehr als 80 %, sind Personengesellschaften, d.h. ihr Eigentümer entrichtet auf seinen Gewinn - nach diversen Anrechnungen - Einkommensteuer (Ebd., S. 24).

Die dritte Gruppe schließlich ist die der abhängig Beschäftigten.
Legt man ein statistisch berechnetes Durchschnittseinkommen zu Grunde, so erhielt ein Arbeitnehmer im Jahr 1999 ca. 25 000 Euro als Jahreslohn. Davon verblieben ihm, falls er ledig und kinderlos war gerundet 61 % als verfügbares Einkommen, falls er verheiratet, seine Frau nicht erwerbstätig war und die beiden zwei Kinder hatten, rund 86 %.
Durch die Steuerreform hat sich das verfügbare Einkommen im Folgejahr jeweils um rund einen Prozent erhöht, weitere Senkungen der Lohnsteuer sind bereits beschlossen. Allerdings - und darum geht der Streit - könnten diese durch erhöhte Sozialabgaben, namentlich für die Renten- und die Krankenversicherung, wieder zunichte gemacht werden. (Vgl. ebd., S. 7f.)
Zudem sollte nicht vergessen werden, dass Arbeitnehmer, verleitet durch "analytisierende" Schnösel und Wirtschaftskriminelle, zumindest Teile ihres Einkommens in die "bubble-economy" gesetzt und nach Platzen der Blasen verloren haben.

 

Gründe

Die desolate Lage des Staatsbudgets liegt offensichtlich vor allem in einem bewussten Verzicht des Gesetzgebers auf Einnahmen. Die bereits angesprochene Steuerreform, zudem verschiedene Gesetze zur Steuerminderung vor allem für Kapitalgesellschaften trugen dazu bei. - Die dahinter liegende Überlegung war offenbar, dass sich mehr Anbieter auf den Märkten tummeln, in der Summe trotz geringerer Besteuerung die Einnahmen zumindest nicht sinken werden. Zudem hat man auf eine effizientere Durchsetzung der Steuergesetze bislang verzichtet. (weiter geht's hier)

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