(Erdbeben; 01-03; S.2)
Es wurden die Landtage Niedersachsens und Hessens
neu besetzt; in beiden musste die auf Bundesebene regierende SPD
einen erheblichen Vertrauensverlust der Wähler hinnehmen.
Ergebnisse
Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis bedeutet
dies für Niedersachsen:
• die bislang regierende SPD musste ihre Mehrheit der Sitze der
CDU überlassen, der nun nur ein Sitz zur absoluten Mehrheit fehlt;
• die FDP ist nach vorheriger Abwesenheit wieder im Landtag vertreten.
Tabellarisch lassen sich die Veränderungen wie
folgt zeigen:
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Sitzanzahl 1998 |
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Sitzanzahl 2003 |
CDU |
62 |
|
91 |
SPD |
83 |
=>
|
63 |
FDP |
0 |
15 |
Grüne |
12 |
|
14 |
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insgesamt 157 |
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insgesamt 183 |
Die unterschiedliche Gesamtzahl an Sitzen resultiert
daraus, dass in Niedersachsen zwei Drittel der regulären, d.h.
100 Sitze direkt, also über die Erststimme vergeben werden; das
für die Sitzverteilung maßgebliche Verhältnis der Zweitstimmen
wird durch Ausgleichsmandate wieder hergestellt.
Für Hessen bedeutet dies:
• die CDU kann weiterhin regieren und zwar nun mit der absoluten
Mehrheit der Landtagssitze;
• die FDP ist zwar weiterhin im Landtag vertreten, hat sich allerdings
entschlossen auf das Koalitionsangebot der Christdemokraten nicht
einzugehen und sich nicht länger als Regierungs-, sondern Oppositionspartei
zu betätigen.
Auch hier wiederum die tabellarische Fassung
der Veränderungen:
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Sitzanzahl 1999 |
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Sitzanzahl 2003 |
CDU |
50 |
|
56 |
SPD |
46 |
=>
|
33 |
FDP |
8 |
12 |
Grüne |
6 |
|
9 |
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insgesamt 110 |
|
insgesamt 110 |
In Hessen wird die Hälfte der Mandate direkt
vergeben, die andere Hälfte also durch Zweitstimmenanteile.
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